Rückenschmerzen und eine instabile Schulter beschäftigen mich seit einer geraumen Zeit.
Besonders der Schmerz im Rücken ist für viele Mitmenschen eine Leidensgeschichte unter der sie oft Jahrzehnte leiden. Auch in meinen Kursen sehe und höre ich häufig, dass bestimmte Übungen nicht gemacht werden können, da es schmerzt, oder sie Angst davor haben, dass die Beschwerden schlimmer werden.
Dazu kommt, dass ich in den Kursen den Satz „zieh die Schultern weg von den Ohren“ nun mehr als oft genug sagen muss.
Aber warum sind Rückenschmerzen und der sogenannte Bürorücken so verbreitet?
Ganz einfach: Unser Alltag findet in einer vorgebeugten Haltung statt. Wir sitzen 8 Stunden vorgebeucht am Schreibtisch oder Schule, verrichten viele Berufe vorgebeugt wie Friseure, Masseure, Handwerksberufe oder auch im Pflegeberuf. Anschließend verlassen wir die Arbeit, blicken sofort auf die Smartphones, sitzen rund vor dem Fernseher und verrichten Hausarbeiten in einer unnatürlichen vorgebeugten Haltung.
Weiters sind sehr viele Sportarten und Freizeitaktivitäten in einer Vorflexion, also in einer vorbeuge: Radfahren, Skifahren, Brustschwimmen, Kampfsportarten, …
Ein muskuläres Ungleichgewicht zwischen der vorderen Körperseite und der Hinteren entsteht. Nacken und Schulterschmerzen sowie Kopfschmerzen bis hin zu Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen sind die Folge.
Gerne möchte ich hiermit die Angst vor einem Rückentraining nehmen. Angst davor, dass bei schmerzendem Rücken es noch schlimmer wird. Ich kann dir garantieren, dass dies zu 90% nicht der Fall sein wird, denn es ist wichtig die muskuläre Disbalance auszugleichen. Der Schmerz ist im Moment nur da, da der Körper es nicht gewohnt ist in eine Extension, also Rückbeuge zu gehen.
Auch möchte ich dir mitgeben, dass es nicht nur daran liegt, einen straken Bauch zu haben, damit du aufrecht und schmerzfrei stehst.
Viel hängt von einem starken Rücken ab, sowie auch von einer guten Schultermechanik.
Kopf und Nackenschmerzen werden oft durch einem steifen Schulterbereich sowie Hyperkyphose im oberen Rücken hervorgerufen.
Du siehst wie wichtig es ist, auch bei Einschränkungen und bei bereits sportlichen Aktivitäten den Rücken und Schulterbereich zu kräftigen.
Pilates wird oft sehr Bauch-lastig beschrieben und leider auch unterrichtet. Auch Klient*innen sehen oft nur eine straffe Mitte bevor sie die Wichtigkeit auch eines starken Rückens erkennen.
Denken wir an Babys die sich zum ersten Mal vom Bauch in den „Swan“ drücken, wie glücklich sie dabei sind. Alle Eltern wissen wie wichtig diese Bewegung und Können ist, denn erst dann wird die S-Kurve in der Wirbelsäule und somit der Grundstein zum Gehen gelegt.
Eine Rückbeuge ist total natürlich!
Eine Flexion, also eine vorgebeugte Haltung, schränkt auch sehr die Atmung ein. Den Lungen wird Platz genommen. Stress und andere Faktoren begünstigen die Flexion und dadurch wird das Problem Stress, Kurzatmigkeit, uvm. verstärkt
Lass deshalb nie eine gute Schulterübung, Push ups und Rückenextensionen in der nächsten Pilatesstunde ausfallen und erkenne die Vorteile, dann wirst du Spaß daran finden.
Eine tolle Übung um den Rücken zu stärken ist Swimming:
Mehr Pilates-Videos findest du hier in der Pilates Familie >>